Technik-Ecke E20 vom 12. November 2004

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Auf ADSL basierende Dienste

 

Rocket DSL
Rocket DSL wurde bereits in der Tabelle D 16.3 (Ausgabe D 16 der Technik-Ecke) vorgestellt.

 

  PREDATOR DSL
Ausführliche Bezeichnung PREDATOR Digital Subscriber Line
Kategorie Dienst
Anwendung/ Beschreibung ADSL-Angebot der Firma Lackawaxen Telephone Company. Es werden Bitraten von 384 KBit/s bis 1.544 KBit/s in Abwärtsrichtung angeboten.
Stammbaum-zuordnung Kupferleitung – duplex – asymmetrisch – mit 2 Splittern – bis 6,144 MBit/s – ADSL
Erstnennung Dezember 2000
Normung entfällt
Quellen http://www.ltis.net/int_pred.html

Tabelle E 20.1: PREDATOR DSL

 

  ultraACCESS
Ausführliche Bezeichnung  
Kategorie Dienst
Anwendung/ Beschreibung ADSL-Dienst des Services Providers Ultracom für Geschäftskunden. Angeboten werden folgende Bitraten:
384 KBit/s / 128 KBit/s und 768 KBit/s / 384 KBit/s.
Stammbaum-zuordnung Kupferleitung – duplex – asymmetrisch – mit 2 Splittern – bis 6,144 MBit/s – ADSL
Erstnennung 1999
Normung entfällt
Quellen http://www.ultradsl.com

Tabelle E 20.2: ultraACCESS

 

  Wanadoo ADSL
Ausführliche Bezeichnung Wanadoo Asymmetric Digital Subscriber Line
Kategorie Dienst
Anwendung/ Beschreibung ADSL-Dienst der France Télécom.
Stammbaum-zuordnung Kupferleitung – duplex – asymmetrisch – mit 2 Splittern – bis 6,144 MBit/s – ADSL
Erstnennung November 1999
Normung entfällt
Quellen Wanadoo Launches „Wanadoo ADSL“ High-Speed Internet Service.
http://www.xdsl.com/newsreleases/xDSL/6688.asp
http://www.wanadoo.com

Tabelle E 20.3: Wanadoo ADSL

 

  T-DSL
Ausführliche Bezeichnung Deutsche Telekom-Digital Service Line
Deutsche Telekom-Digital Subscriber Line
Kategorie Dienst
Anwendung/ Beschreibung Dachmarke für ADSL-basierende Dienste der Deutschen Telekom. Folgende Dienste werden mit der Dachmarke
zusammengefasst: T-ISDN dsl, T-ATM dsl und T-InterConnect dsl.
Stammbaum-zuordnung Kupferleitung – duplex – asymmetrisch – mit 2 Splittern – bis 6,144 MBit/s – ADSL
Erstnennung Sommer 1998
Normung entfällt
Quellen http://www.telekom.de
Huber, B.: ADSL – Technik und Anwendungen bei der Deutschen Telekom, Teil 1 – Schwerpunkt: Breitbandzugang
für den Massenmarkt. telekom praxis 1999, H. 4

Tabelle E 20.4: T-DSL

 

T-DSL hat schon lange das Versuchsstadium verlassen und kann auf einen schnellen Marktdurchsatz zurückblicken. Für die weitere Entwicklung werden ebenfalls große Steigerungsraten prognostiziert (vergleiche dazu Ausgabe A 21 der Technik-Ecke). T-DSL startete im Jahre 1999 in acht Städten – zum Jahresende war es bereits in 58 deutschen Städten und damit für zwölf Millionen Haushalte verfügbar. Allerdings traten gerade in der Anfangszeit einige Probleme auf. Diese waren hauptsächlich durch die fehlende Verfügbarkeit und Inkompatibilität der Hardware gekennzeichnet. Durch das Erstellen einer eigenen Spezifikation der U R2-Schnittstelle (siehe Ausgabe F 9 der Technik-Ecke) und der Liberalisierung des T-DSL-Modemmarktes wurde ein Großteil der Probleme ausgeräumt.
Anfänglich wurde die Downstream-Bitrate auf 768 KBit/s begrenzt. Gegenwärtig werden drei Geschwindigkeitsklassen angeboten: T-DSL 1000, T-DSL 2000 und T-DSL 3000. Bei T-DSL 1000 erhalten Anwender bis zu 1.024 KBit/s Downstream und bis zu 128 KBit/s Upstream, bei T-DSL 2000 sind es bis zu 2.048 KBit/s beziehungsweise bis zu 192 KBit/s Upstream und bei T-DSL 3000 werden bis zu 3.072 KBit/s Downstream und bis zu 384 KBit/s Upstream angeboten. Für den Großteil der Kunden sind so auch zukünftig noch Steigerungsraten möglich. Weitere Informationen finden Interessierte zum Beispiel unter http://www.dtag.de/t-dsl.
Nach erfolgreicher Standortprüfung erhalten Anwender von der DTAG den Splitter (BBAE). Darüber hinaus wird noch ein ADSL-Modem (NTBBA –Netzwerkterminationspunkt Breitbandangebot) benötigt. Das vorhandene NTBA (oder auch POTS) wird über den BBAE angeschlossen.
Einen möglichen Aufbau von T-DSL zeigt Bild E 20.1, wo der PC zusätzlich über eine ISDN-Einsteckkarte verfügt (nur für bestimmte Dienste wie Telefax erforderlich). Eine private Nebenstellenanlage ist nicht notwendig. Falls der Anwender nicht über einen ISDN.BRA verfügt, wird das analoge Telefon direkt ans BBAE angeschlossen. T-DSL nutzt generell ADSL über ISDN (das heißt ITU-T G.992.1 Annex B), auch für den Fall, dass ein analoger Telefonanschluss eingerichtet ist. Die DTAG vermarktet unter der Bezeichnung T-DSL ihr ADSL-Angebot. Insgesamt neun auf T-DSL basierende Dienste sind in Bild E 15.1 (siehe Ausgabe E 15 der Technik-Ecke) dargestellt. Diese werden im Anschluss und in der nächsten Ausgabe der Technik-Ecke unter der Rubrik E vorgestellt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass unter der Bezeichnung T-DSL auch Dienste angeboten werden,die nicht ADSL-basierend sind. Hier wird nur der Name verwendet, die zugrunde liegende Technik ist aber „symmetrisch“.

Bild E 20.1: Aufbau von T-DSL

 

Auf T-DSL basierende Dienste

  T-InterConnect dsl
Ausführliche Bezeichnung Deutsche Telekom-InterConnect digital subscriber line
Kategorie Dienst
Anwendung/ Beschreibung ADSL-Dienst der Deutschen Telecom AG für Geschäftskunden. Der Dienst wird mit unter der Dachmarke T-DSL geführt.
Stammbaum-zuordnung Kupferleitung – duplex – asymmetrisch – mit 2 Splittern – bis 6,144 MBit/s – T-DSL
Erstnennung 1999
Normung entfällt
Quellen http://www.telekom.de/angebot/bba/interconnect/index.htm

Tabelle E 20.5: T-InterConnect dsl

Picture of Dr. Andreas Bluschke

Dr. Andreas Bluschke

Andreas Bluschke erhielt seine Dipl.-Ing.- und Dr.-Ing.-Titel 1982 bzw. 1986 vom Leningrader Elektrotechnischen M.A. Bontsch-Brujewitsch-Institut für Fernmeldewesen (LEIS) , UdSSR. Er ist Mitbegründer der Teleconnect GmbH in Dresden und war von 1990 bis 2018 einer der Geschäftsführer der Teleconnect GmbH, wo er insbesondere für F&E-Aktivitäten verantwortlich war. Als erfahrener Projektleiter war er in den Bereichen PDH, SDH, ISDN, ATM, xDSL und optische Zugangs- und Hausnetze tätig. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Zeitschriftenartikel zu den Themen Leitungskodierung, xDSL, optische Kommunikation und Zugangsnetze. Nach der Akquisition des LiFi-Geschäfts des unter Beteiligung der Teleconnect GmbH gegründeten Joint Ventures Firefly Wireless Networks durch Philips Lighting (heute Signify) ist er 2019 als Systemarchitekt nach Eindhoven, Niederlande, gewechselt. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er eine Vielzahl von Patentanmeldungen getätigt.

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