Technik-Ecke B16 vom 8. Oktober 2004

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NiederlandeSymmetrische Leitung

Update
In der Ausgabe B 1 wurden Angaben zur Anzahl und Länge der TAL in verschiedenen Ländern und Regionen aufgeführt. In Ergänzung zur Ausgabe B 1 sollen nun weitere recherchierte Angaben dargestellt werden.

Anzahl der TAL
Die Statistik der ITU-T zur Anzahl der weltweiten Telefonleitungen (jedoch nicht unterschieden nach dem Übertragungsmedium) wird in regelmäßigen Abständen fortgeschrieben. Im Mai 2004 wurden die Zahlen für das Jahr 2003 veröffentlicht [B 16.1]. In Fortsetzung der Tabelle B 1.1 sind in der Tabelle B 16.1 Angaben für die einzelnen Kontinente aufgeführt.

 

Kontinent Anzahl TAL 1998 Anzahl TAL 2003
Afrika 16,4 Mio. 24,7 Mio.
Amerika 257,4 Mio. 290,1 Mio.
Asien 260,7 Mio. 493,0 Mio.
Europa 297,8 Mio. 326, 5 Mio.
Ozeanien 11,6 Mio. 12,9 Mio.
Insgesamt 843,9 Mio. 1,147 Mrd.

Tabelle B 16.1: Anzahl der weltweiten TAL

 

Im Bild B 16.1 ist die Entwicklung der Anzahl der TAL über die letzten Jahre abgetragen [B 16.1], [B 16.2].

Bild B 16.1: Entwicklung der Anzahl der weltweiten TAL

 

Als Update zur Tabelle B 1.2 sind in der Tabelle B 16.2 Angaben zur Anzahl der TAL in ausgewählten europäischen Ländern aufgeführt. Das durchschnittliche Wachstum der Anzahl der TAL in Europa von 1998 bis 2003 betrug 1,9 – weltweit 6,3 Prozent.

Land Anzahl TAL 1998
[B16.1]
Anzahl TAL 2001
[B16.3]
Anzahl TAL 2003
[B16.1]
Belgien 5,06 Mio. 5,07 Mio. 5,12 Mio.
Dänemark 3,49 Mio. 3,88 Mio. 3,61 Mio.
Deutschland 46,53 Mio. 52,28 Mio. 54,35 Mio.
Finnland 2,84 Mio. 2,84 Mio. 2,55 Mio.
Frankreich 34,09 Mio. 34,03 Mio. 33,90 Mio.
Griechenland 5,53 Mio. 5,60 Mio. 5,20 Mio.
Großbritannien 32,83 Mio. 35,32 Mio. 34,89 Mio.
Irland 1,63 Mio. 1,86 Mio. 1,95 Mio.
Italien 25,87 Mio. 27,30 Mio. 26,59 Mio.
Luxemburg 0,29 Mio. 0,35 Mio. 0,36 Mio.
Niederlande 9,34 Mio. 10,00 Mio. 10,00 Mio.
Österreich 3,99 Mio. 3,81 Mio. 3,88 Mio.
Portugal 4,12 Mio. 4,39 Mio. 4,28 Mio.
Schweden 6,39 Mio. 6,58 Mio. 6,58 Mio.
Spanien 16,29 Mio. 17,42 Mio. 17,57 Mio.

Tabelle B 16.2: Anzahl der TAL in ausgewählten europäischen Ländern

Länge der TAL
Bedingt unter anderem durch geografische Besonderheiten sind zwischen den einzelnen Ländern und Regionen große Unterschiede in der Länge der TAL zu beobachten.

Bild B 16.2: Globale Übersicht zur Entfernung der Teilnehmer
von der TVSt beziehungsweise zur Länge der TAL

Im Bild B 16.2 werden die Längen der TAL für verschiedene Regionen der Welt gezeigt. Es ist zu erkennen, dass in Westeuropa die TAL relativ kurz sind. Bereits bei zwei Kilometern Entfernung werden etwa 80 Prozent der Teilnehmer erreicht. Dagegen erreicht man in Osteuropa bei einer TAL-Länge von zwei Kilometern lediglich etwa zehn Prozent der Teilnehmer. Mit sechs Kilometern TAL-Länge sind es immer noch nur knapp 60 Prozent der Teilnehmer.

Ergänzend zum Bild B 16.2 ist im Bild B 16.3 die Länge der TAL für verschiedene Länder dargestellt [B16.4].

Bild B 16.3: Beispielländer für die Länge der TAL

Des Weiteren liegen uns aus [B 16.5] Angaben zur Länge der TAL in Japan vor. In [B 16.5] sind neben Angaben für Japan, auch Angaben für die USA, Großbritannien, Deutschland und Italien enthalten – sie sind im Bild B 16.4 wiedergegeben. Leider decken sich die Werte für die einzelnen Länder nicht mit denen, die aus anderen Quellen stammen (vergleiche beispielsweise mit Bild B 16.3). Auch wenn die absoluten Zahlen zweifelhaft sind, so ist doch aus dem Vergleich zu erkennen, dass die TAL in Japan extrem kurz sind.

Bild B 16.4: Weitere Beispiele für die Länge der TAL

 

Literatur
[B 16.1] Main Telephone Lines.
http://www.itu.int/ITU-D/ict/statistics/at_glance/main03.pdf
[B 16.2] Key Global Telecom Indicators for the World Telecommunication Service Sector.
http://www.itu.int/ITU-D/ict/statistics/at_glance/KeyTelecom99.html
[B 16.3] Main Telephone Lines.
http://www.itu.int/ITU-D/ict/statistics/at_glance/main01.pdf
[B 16.4] Bluschke, A.; Matthews, M.; Schiffel, R.: Zugangsnetze für die Telekommunikation. Carl Hanser Verlag, München, Wien.2004
[B 16.5] Semmoto, S.: Rapid Development of Broadband Market in Japan. Broadband Worldforum, September 2003, London.

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Dr. Andreas Bluschke

Andreas Bluschke erhielt seine Dipl.-Ing.- und Dr.-Ing.-Titel 1982 bzw. 1986 vom Leningrader Elektrotechnischen M.A. Bontsch-Brujewitsch-Institut für Fernmeldewesen (LEIS) , UdSSR. Er ist Mitbegründer der Teleconnect GmbH in Dresden und war von 1990 bis 2018 einer der Geschäftsführer der Teleconnect GmbH, wo er insbesondere für F&E-Aktivitäten verantwortlich war. Als erfahrener Projektleiter war er in den Bereichen PDH, SDH, ISDN, ATM, xDSL und optische Zugangs- und Hausnetze tätig. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Zeitschriftenartikel zu den Themen Leitungskodierung, xDSL, optische Kommunikation und Zugangsnetze. Nach der Akquisition des LiFi-Geschäfts des unter Beteiligung der Teleconnect GmbH gegründeten Joint Ventures Firefly Wireless Networks durch Philips Lighting (heute Signify) ist er 2019 als Systemarchitekt nach Eindhoven, Niederlande, gewechselt. Während seiner beruflichen Laufbahn hat er eine Vielzahl von Patentanmeldungen getätigt.

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